Sophia lernt, dass der unterschriebene Vertrag noch nicht der ganze Start ins eigene Leben ist. Und das man am Anfang noch gar nicht so genau weiß, ob das jetzt schon Arbeit ist …
… So nun war es endlich soweit, mein Ausbildungsplatz war mir sicher! Für den ersten Moment fällt alles von einem ab, dass man das Bewerbungsgespräch überlebt hat, es gut lief & die Stelle bekam, aber wenn man dann bemerkt, dass einem nur noch eine gute Woche bleibt, bis die Ausbildung anfängt, fällt man (grob gesagt) aus allen Wolken. Oha!Eine Wohnung musste her, natürlich sollte sie auch dicht an der Arbeit liegen & gute Verbindungen zur Berufsschule braucht man auch, ohne Führerschein ist man da sonst echt aufgeschmissen. Nun denn! Mit 1000 Fragen & Gedanken im Kopf setzte ich mich vor dem PC, mit Tante Google im Handgepäck surfte ich mich durch das Internet. Nach einigen Fehlschlägen fand ich endlich eine passende Wohnung, sofort angerufen, Termin klar gemacht & noch mal erleichtert aufatmen.
Die Wohnungsbesichtigung verlief reibungslos, die Wohnung war toll & mit der halben Familie an Bord konnte ja sowieso nichts schief laufen. Jedoch lag nun doch noch ein Problem in der Luft: Für die Wohnung interessierte ich mich nicht allein! Ein paar Tage zuvor war schon mal ein Interessent für die Wohnung da gewesen. So hieß es bis zum nächsten Tag warten und Daumen drücken. Die Woche wurde immer enger & mir blieb nicht mehr viel Zeit bis Ausbildungsbeginn. Dann doch der ersehnte Anruf! Der Interessent hatte sich nicht mehr gemeldet, ohne zu zögern, stimmte ich der Wohnung zu & wie heißt es doch so schön? Wer zuerst kommt, kommt malt zuerst!! Mit meiner frisch gemieteten Wohnung war ich meine größte Sorge los geworden. Da kam auch schon die nächste: Ich hatte eine Wohnung doch kein Inventar dazu! Erst mal Mutti & Oma losschicken zum Einkaufen, die wissen immer am besten, was man doch so braucht. Dankeschön Ihr beiden!!! 🙂
Bevor man tatkräftig umziehen kann, musste ich natürlich erst die formellen Sachen erledigen. Quasi hin & her telefonieren, dann dahin & dorthin fahren – ein anstrengender Tag & das allein nur für das Ummelden. Am nächsten Tag kann es dann los gehen. Das Auto voll gepackt (zum Glück haben wir einen Transporter da passt alles rein), der Dachboden leer (wie gut das man Omis hat, da gibt es doch immer das eine oder andere) & aufgeregt wie ein ausverkauftes Fußballstadion – der Umzug kann beginnen. Angekommen, musste ich natürlich alles wieder ausräumen, die Treppen hochtragen, wieder Aufbauen, alles sauber machen … Ein Haufen an Arbeit, aber im Endeffekt hat es sich doch gelohnt, die eigene Wohnung!!!
Ausgeschlafen & aufgeregt fuhr ich mit dem Rad zu meinem ersten Arbeitstag – ob man es jedoch Arbeitstag nennen kann, ist eine andere Sache. Das Wetter war herrlich & Klärchen zeigte sich von ihrer besten Seite, etwas Besonderes war geplant. Nach dem Eintreffen aller Azubis sowie den Ausbilder im Shop ging es los. Gemeinsam gingen wir runter zum Hafen, eine Spritztour auf einem Hausboot war angesagt, voller Aufregung & Staunen über das Boot fuhren wir los. Die Septembersonne war wunderbar, doch man merkte schnell, ohne eine Jacke ist es doch ein bisschen kalt, der Wind fegte nur so über das Wasser hinweg. Doch wir ließen uns davon nicht beirren & lernten uns in einer gemütlichen Runde alle kennen. Nach dem das Eis gebrochen war, genossen wir die Fahrt auf dem Sonnendeck des Bootes. Das ist doch auch mal was so auf Arbeit zwischendurch mit dem Boot auf dem Wasser rumschippern, das kann man sich wirklich gefallen lassen. Hat man ja auch so nicht überall.
Die Stunde auf dem Wasser verging schnell durch die Sonne, die uns alle eingeheizt hatte. Wir legten im Hafen wieder an & schossen noch einige Fotos für die Facebook-Seite unserer neuen Firma. Nach unserem hippen Fotoshooting auf dem Boot bekamen wir doch etwas Hunger, natürlich ist das Restaurant gleich um die Ecke. Im Gänsemarsch ging es zu Tisch, schnell waren alle guten Plätze besetzt & der zu langsam war, bekam keinen schattigen Platz mehr ab. Nachdem wir unsere Getränke bekamen, uns eine Weile unterhielten & mit dem Hunger kämpften, war es endlich soweit, das Essen wurde serviert: Nudeln in Tomatensoße mit Parmesan & Rucola, echt lecker!!! So der Hunger ist gestillt gleich 1 Kilo schwerer & unsere Entdeckungstour in die Bootswelt kann weitergehen. Im Laufe des Tages lernten wir dann alles kennen: Das Gelände, wer arbeitet wo? Wo sitzen die ganzen Mitarbeiter? In allem & Ganzen ein sehr aufregender erster Tag.
Demnächst: Auf geht’s in die große weite Welt – meine erste Messe!