Große Pläne, große Krise, großes Aufatmen

Große Pläne, große Krise, großes Aufatmen

Im Winter haben wir unsere strategische Partnerschaft mit Yachtcharter Römer bekannt gegeben. Alles kam anders. Manfred Römer hat jetzt etwas Zeit zum Nachdenken gefunden. Hier ist seine Zwischenbilanz. 

Liebe Bootsfreunde,

zurück zu den Wurzeln und mehr genießen, das war mein Ziel, der Hektik entfliehen, mehr Zeit haben, mehr Lebensqualität erfahren, vieles wieder mit mehr Liebe zum Detail machen. Dabei war mir der Spaß nicht abhanden gekommen, aber die Freude, ihn weiterzugeben. Genau das wollte ich mit fast 70 Jahren ändern. Deshalb stand mein Entschluss fest, gemeinsam mit Harald Kuhnle diese Kooperation einzugehen. Ich wollte meine Ideen, gebündelt mit der Erfahrung von Harald Kuhnle und seinem Team optimieren, einen Mehrwert für den Kunden erreichen. Mich persönlich dabei aber auch zurück nehmen. 

Gemeinsam haben wir dann den Plan in die Tat umgesetzt, mit viel Mühe und Geduld entwickelten wir eine Strategie, machten Pläne –  doch dann kam Corona in unser aller Leben und nichts war mehr wie es war. Wir alle waren geschockt, die Welt stand Kopf! Wie soll es weiter gehen? Jetzt war guter Rat teuer, keiner hatte Erfahrung mit Pandemieplänen, Seuchenschutz, Kurzarbeit.

Aus vielen Jahren Erfahrung mit dem Spaßfaktor Bootsurlaub wurden plötzlich Sorgen um die Zukunft. Neue Strategien mussten her. Dabei stand alles im Fokus was uns bisher wichtig war, die Firmen, die Mitarbeiter unsere Kunden und vieles mehr. Die Firmen hatten wir im Griff, die kannten wir und wussten wo wir stehen.

Die Mitarbeiter haben souverän mitgezogen. Die Kunden wurden informiert oder informierten sich bei uns. Sie hatten Angst um ihre Anzahlungen, es brach langsam Hektik aus. Mit viel Geduld, dem Fleiß der Mitarbeiter, aber auch der Geduld einiger Kunden haben wir es dann geschafft, das Schiff Kuhnle Tours / Yachtcharter Römer in ruhigere See zubekommen.

Nach den ersten Lockerungen der Pandemie, dem Drang der Menschen nach Freiraum, Gesundheit, Ruhe und Natur genießen, waren wir sofort zur Stelle. Die fast 40-jährige Erfahrung des Kapitäns, das gute Personal und viele treue Kunden haben dazu beigetragen, dass der Kuhnle-Dampfer sofort wieder Fahrt aufgenommen hat, der Kurs stimmt, die Mannschaft ist vollzählig und bereit, die Kunden können kommen.

Auch wenn keine(r) der fleißigen Mitarbeiter(innen) in den letzten Tagen ans komplett überlastete Telefon ging – die Leitungen glühten förmlich – auf E-Mail nicht mehr sofort antworten konnten, so haben doch alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Reservierungszentrale bis ans Limit versucht, allen Fragen und Sorgen der Gäste gerecht zu werden. Dem gebührt ein großes Dankeschön!

Bei den säuerlichen Gästen kann ich nur um Verständnis bitten. „Wir schaffen das“ – auch wenn ich diesen berühmten Satz unserer Kanzlerin noch im Ohr habe, kann ich sagen, ja die schaffen auch die jetzt noch anfallende Arbeit gemeinsam mit den Kunden und zukünftigen Gästen zu bewältigen. 

Jetzt trete ich ein Schritt zurück und Danke dem Kapitän Harald Kuhnle und seinem Team, meinem Team, den ungenannten Geistern die diese besondere Urlaubsform – Urlaub auf dem Boot – immer wieder ermöglichen. Und vor allem unseren vielen Gästen. Den treuen, den geduldigen, den verständnisvollen, den begeisterten und denen, die es noch werden möchten. 

Willkommen an Bord, volle Kraft voraus.

Ihr Manfred Römer

PS Ich gehe jetzt erst mal Boot fahren.

Klamotten für auf dem Boot? Kaufen wir in Bayern!

Klamotten für auf dem Boot? Kaufen wir in Bayern!

Jeder, der schon mal eine Outdoorjacke gekauft hat, kennt das Problem: Woher weiß ich, was gut ist? Woher weiß ich, was robust ist, woher weiß ich, welche Kleidung ihr Geld wert ist? Wenn man ein ganzes Charterteam ausstatten muss, wird eine Fehlentscheidung richtig teuer. Deshalb haben wir das mal endgültig für Sie geklärt.

Kauft man Berufskleidung ist eine Sache immer sicher: Das Gemecker, der Kollegen, die sie anziehen.

Zitate aus 39 Jahren Firmengeschichte:

„Komm mir nicht wieder mit som gelben Hemd an, ich bin doch kein Rapsfliegensammler.“

„Feines Jäckchen, gibt es das auch für Erwachsene?“ (Der Kollege meint: in Größe 62.)

„Unter dem Plastehemd kannste dich selber totschwitzen, das würd nicht mal ne Öllache aus der Bilge aufnehmen.“

„Tut mir leid, dass das Polo jetzt hellblau ist, aber 60 Grad hätte es aushalten müssen.“

„Tut mir leid, dass das Polo jetzt grün ist, aber …“

„Tut mir leid, dass das Polo jetzt rosa getupft ist, aber mit Bremsenreiniger kriegt man sonst ja auch alles sauber.“

Zu klein zu groß, zu warm zu kalt, zu luftig zu schwitzig, farbecht oder nicht, waschbar, bügelleicht oder knitterig – wir haben einiges durch mit unseren Crew-Klamotten. Bis wir bei einem angenehmen Abend während der Düsseldorfer Messe mit einem Herrn aus Bayern zusammensaßen, der vorgab, etwas von Segelkleidung zu verstehen. Ein Bayer! Ha! War uns doch egal, dass er erzählte, welche Segelweltmeister und Proficrews er schon eingekleidet hatte. Charteralltag ist die Maximalbelastung, das wussten wir bestimmt. Ein Poloshirt, das nach einer Stunde im Getriebewechsel heißen Motorraum eines Hausbootes nicht komplett durchweicht auf der Haut klebt? Eine Fleecejacke, die nicht nach der ersten Wäsche von Wollmäusen erobert wird? Eine Regenjacke, die im Sommergewitter keine Dampfkabine wird? Ein Hemd, das nach der Wäsche nur kurz angeguckt werden muss, um wieder glatt zu sein für den nächsten Messetag? Man kann in drei Wochen über den Atlantik segeln, aber einen ganzen Sommer an der Müritz bei jedem Wetter arbeiten?

Robert Stark, so hieß der Bayer, lächelte und sprach: „I pack Euch haltamoal a was zsammen, schauts halt, obs passt.“

Das nächste, was der überaus gelassene und von der Qualität seiner Produkte durchaus überzeugte Robert Stark von dem bayerischen Segelausstatter Marinepool von der Müritz dann hörte, waren keine Begeisterungsrufe, sondern eine Bestellung. 100 hiervon, 100 davon, 50 davon, 50 davon – bitte alles mit Logo beflocken, besticken oder bedrucken. Macht nichts wenn’s schnell geht. In Mecklenburg machen wir keine großen Worte, wenn so weit alles klar ist.

Was wir hier gerne tragen:

Das Marinepool-Polo: Aus so einem speziellen Funktionsstoff: Man schwitzt nicht im Sommer, es ist dunkelblau und kleidet damit auch runde Bäuche und breite Hüften und die Damenversionen sind auch obenrum geräumig. Bei 40 Grad gewaschen und glatt aufgehängt ist es wieder klar zum Anziehen ohne nach dem Bügeleisen zu rufen.

Das bügelfreie Marinepool-Polo: Vorgeführt von Daniel Wahl, dem Teamleiter Charter.

Das Marinepool-Fleece: Eine Jacke für alle Lebenslagen. Kann einen Regenschauer ab und ist der Stoff ist so dicht, dass kein Wind durchpfeift. Dazu mit einem Stehkragen, damit es nicht in Dekolletee zieht oder das Brusttoupet Zug bekommt. Zwei kuschelige Außentaschen mit Reißverschluss, damit einem beim Hantieren an Bord nicht unbeabsichtigt das Handy baden geht. Notfalls passt auch ein Taschenbuch für die Pause rein. Wenn es mal wirklich kalt ist, zieht man die Fleecejacke einfach unter die Regenjacke an dann friert nix mehr. Außerdem ist die Fleecejacke extrem schwer entflammbar (für Sie ausprobiert!).

Die Marinepool-Regenjacke: Wie die beiden vorgenannten Kleidungsstücke im elegantem Dunkelblau mit Mesh-Innenfutter und Ausrollkapuze im Kragen. Die Jacke ist nicht dick, aber atmungsaktiv. (Wenn es kalt wird, zieht man halt die Fleesejack drunter.) Die Ärmelbündchen kann man mit Klettverschlüssen so verengen, dass kein Wasser den Ellbogen hoch läuft, wenn man mal über Kopf eine neue Positionslampe anbringen muss, die Kapuze hat ebenfalls Verstellmöglichkeiten, so dass man auch fest eingepackt immer noch Schiffsbug und Fahrwasser sehen kann.

Für alle Wetter: Harald Kuhnle ist ein Fan der leichten Regenjacke, die ihn auf viele Reisen begleitet.

Unsere Marinepool-Messehemden: Es war schon eine kleine Revolution, dass wir nach über 30 Jahren boot Düsseldorf im dunklen Anzug beziehungsweise Kostüm, vor zwei Jahren erstmals nur im Hemd aufgekreuzt sind. Wer mag, kann gerne noch einen Blaser und Krawatte dazu anziehen, aber auch Kombinationen mit geringeltem Unterziehshirt, Poloshirt, Hemd als Jacke, Hemd plus Jeans und Bootsschuhe sind inzwischen erlaubt. Möglich wurde das durch einen etwa einen Kubikmeter großen Karton voller Hemden, tailliert für Damen, gerade geschnitten für Herren, der pünktlich am Freitag vor Messebeginn in Düsseldorf ankam. Jeder suchte sich raus, was wohl passt, dann begann das lustige Tauschen am Früstückstisch. Aber bei einer Sache waren sich gleich alle einig: Tragen tun die sich gut, und es hat sich in zwei Jahren noch nicht ein Knopf verabschiedet oder eine Naht geschwächelt. Das ist Qualität, genau wie der Rest der Crew-Kleidung von Marinepool.

Das Messeteam 2019 auf der boot in Düsseldorf mit den hellblauen Hemden und Blusen.

Inzwischen haben wir für den privaten Gebrauch eine ansehnliche Anzahl von Roll-Segeltuchtaschen, Rücksäcken, Sportbüdeln, Neoprentaschen für Tablets, weiterer Jacken aus Fleece, Softshell oder Wolle, kurze Hosen, Schirmmützen und was nicht sonst noch alles gekauft. Sogar einen Weinflaschenkühler von Marinepool gibt es in Kuhnle-Bootskiste. Leider kaufen wir jetzt nicht mehr soviel bei Robert Stark und Marinepool ein. Die Sachen gehen halt nicht kaputt!

Fazit: Wenn Sie auf der Suche nach Klamotten für an Bord sind: Hier geht es zum Online-Shop von Marinepool. https://www.marinepool.de/

Mit Teamwork voran: Die Zusammenarbeit der Kuhnle Group

Mit Teamwork voran: Die Zusammenarbeit der Kuhnle Group

Ich bin jetzt schon seit etwas über einem Jahr bei der Kuhnle Werft als Auszubildende angestellt. In dieser Zeit habe ich mitbekommen, wie die Arbeit hier gemeinsam angegangen wird. Probleme und schwierige Aufgaben werden zusammen bewältigt. Ob Werft oder Tours, ob Rundtörn Marinas oder Captain´s Inn, hier packen alle mit an.

Der Ursprung unserer Boote liegt in der Konstruktion der Kuhnle Werft, wo die Grundzeichnungen für die Boote erstellt werden. Hierbei gewinnt man dann auch den ersten Einblick darin, was man alles für den Bau benötigt und wie das fertige Endprodukt aussehen soll. Unsere Materialwirtschaft bildet dann den direkten Anschluss daran. Hier wird alles, was wir für den Bau der Boote an Material und Werkzeug benötigen, beschafft. Unsere Mitarbeiter der Werft helfen dabei und geben Bescheid was wir genau benötigen, um das gewünschte Boot bauen zu können. Nachdem wir die Ware von verschiedenen Anbietern geordert haben, dauert die Zustellung des gewünschten Materials auch nicht besonders lang.

Der Erhalt der Ware läutet dann den nächsten Schritt ein, nämlich, dass die Kollegen aus der Werft dann das Material von der Warenwirtschaft erhalten. Mit den Rohstoffen im Gepäck, geht es dann erst richtig los. Hier wird Hand in Hand gearbeitet, da die Arbeit an einem Boot mehrere Fachbereiche erfordert. Die Grundstruktur übernehmen unsere Schweißer, die zuerst das Grundgerüst herstellen. Die Schlosser kümmern sich dann um die Ausstattung, die unsere Boote innehaben und unsere Tischler bauen die Möbel auf. Unsere Elektriker kümmern sich um die Technik. Um das Boot dann auch noch schön zu gestalten, machen sich auch unsere Lackierer ans Werk. Mit der einen oder anderen Ausbesserung wird gemeinsam an dem Boot weitergearbeitet.

Wenn das Boot dann soweit fertig gebaut ist, und es nicht von einem Kunden zum Kauf geordert wurde, geht es im Normalfall in den Besitz der KUHNLE-TOURS über. Das Boot wird hier von der Marketingabteilung auf unseren Social Media Seiten beworben und auf unseren Websites zur Vermietung an Kunden aufgeführt. Die Kollegen aus der Reservierung nehmen die Buchung der Kunden entgegen. Sie beantworten auch die Fragen zum Boot oder Revier und informieren über die Zusatzleistungen und Rabatte, die wir anbieten.

Nachdem das Boot gebucht wurde, übernehmen die Mitarbeiter des Marinabüros dessen Inventar. Für einen Ausflug wird recht viel benötigt: Tassen, Kochtöpfe, Besteck und diverse andere Dinge werden von uns zur Verfügung gestellt. Sie sind außerdem für den Check-In und den Check-Out zuständig. Die Techniker am Steg sind dann diejenigen, die die Kunden bei ihrer Ankunft im Hafen in das gebuchte Boot einweisen.

So können wir unsere Kunden dann auch mit einem guten Gewissen auf ihren Bootstörn schicken. Nicht nur, weil sie bei unserer Einweisung sämtliche wichtige Informationen erhalten haben, sondern auch, weil ihnen eine Notfallhotline rund um die Uhr von uns zur Verfügung gestellt wird. Es ist immer jemand zur Stelle, sollte etwas auf der Bootstour nicht nach Plan verlaufen. – Das ist doch Teamwork, oder?