Im August 2018 habe ich meine Ausbildung bei KUHNLE-TOURS begonnen. Anfangs hielt ich das für eine schlechte Idee, da ich noch nie in der Tourismusbranche gearbeitet hatte. Aber mit der Zeit wurde das alles interessant für mich.
Mein Beruf heißt Kaufmann für Tourismus und Freizeit. Meine Arbeit ist sehr vielseitig. Zu den Hauptaufgaben gehören: Auswahl und Entwicklung der Törns, Arbeit mit ausländischen Gästen. Aber das Wichtigste in meinem Beruf ist die Kommunikation mit Kunden, nämlich: ihre Bedürfnisse zu verstehen, über die Vor- und Nachteile der Tour zu sprechen, die finanziellen Möglichkeiten des Kunden zu berücksichtigen und unabhängige Entscheidungen zu treffen. Außerdem muss man sich riesige Mengen an Informationen merken und eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten kombinieren.
Der Arbeitstag beginnt um 8 oder 9 Uhr morgens, kann aber auch um 5 oder 9 Uhr abends enden. Dies gilt insbesondere in der Sommerzeit, dies sind die geschäftigsten Monate.
Der Kundenstrom ist sehr groß, denn in diesen Monaten gibt es die meisten Ferien und Feiertage. Jeder Kunde hat andere Interessen und Anforderungen an die gewünschte Tour.
Unsere Firma kümmert sich um seine Mitarbeiter und Gäste, daher sind alle Arbeitsbedingungen und Dienstleistungen zu guten Konditionen. Sie bezahlt zum Beispiel den Sportbootführerschein Binnen.
Die meiste Arbeitszeit in unsere Firma wird mit Kundengesprächen verbracht. Das gefällt mir. Eine geschlossene und schweigsame Person kann kein einzelnes Boot verkaufen. Man muss fröhlich, aufmerksam, charmant und in der Lage sein, dem Kunden zuzuhören. Ich habe auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, Menschen aus anderen Ländern zu treffen und zu kommunizieren und so die Selbstentwicklung zu steigern.
In unserer Arbeit sind solche Qualitäten wie Gemeinschaft, Professionalität und die Fähigkeit, jede Situation schnell zu lösen, ohne den Arbeitsrhythmus zu verlieren, sehr wichtig. Fremdsprachenkenntnisse sind unabdingbar.
Ich kann sagen, dass die Tourismusbranche eine der profitabelsten und vielversprechendsten ist. Ich habe die Möglichkeit, immer wieder neue Horizonte für mich zu entdecken und mein Wissen mit anderen zu teilen.
Von „Entschuldigung, wir hätten gerne noch einmal ein Set Bettwäsche.“ Zu „Guten Tag, ich hätte mal eine Frage zu folgender Buchungsnummer…“
Das nenne ich mal einen Unterschied. Von dem Marinabüro in die Reservierungsabteilung, das war eine Wendung von 180° Grad. Zuerst ist man live im Geschehen mittendrin und dann am nächsten Tag darf man hinter den Kulissen mitwirken.
Am Anfang wollte ich persönlich nicht in die Reservierung, da mir Bewegung in Kombination mit frischer Luft und persönlichem Kontakt zu den Kunden, sehr gefallen hat und auch sehr gut tat.
Ich war an Bord und gebe die Extras (z.B. Bettwäsche) heraus, die in der Reservierung hinterlegt sind. Von Check In/Out, Inventarkontrolle, Kranterminen und Gastliegeplätzen war alles dabei. Hinzu kam noch das Flyer verteilen und das Bestücken und Kontrollieren der Boote.
Langweilig war es definitiv nicht und jeden Tag eine neue Herausforderung. Am meisten hat es mich jedoch gefreut, die Kunden mit einem Lächeln ihren Urlaub antreten zu sehen.
Beim zweiten Hinsehen, war die Reservierung jedoch dann gar nicht so schlimm, wie ich zu Anfang gedacht habe. Action wo man nur hinsieht. Der Kundenkontakt kommt auch nicht zu kurz, da alle paar Minuten ein Telefon klingelt.
Egal ob Angebote schreiben, E-Mails beantworten, Buchungen annehmen oder am Telefon Auskunft geben. Es hat gar nichts mit Langeweile und Eintönigkeit zu tun.
Abwechslung und geistige Anstrengung…so würde ich die Reservierung beschreiben.
Ich persönlich mag beide Abteilungen sehr gerne. Müsste ich mich jedoch entscheiden, ist mir das Marinabüro doch lieber. Ich bin ein Naturmensch und liebe es draußen zu sein. Jedoch ist die geistige Anstrengung in der Reservierung auch ganz erfrischend.
Abgesehen davon tun die Füße am Ende des Tages nicht so weh, wenn man in der Reservierung sitzt. Jedoch ist die Beantwortung der Frage: „Was ist denn, wenn wir wegen Corona, nicht anreisen können?“ wirklich ein Graus.
Umbuchungen und Stornierungen, machen es hier wirklich niemandem besonders leicht. Und das ständige nach verschieben vom Start unserer Saison finden wir alle schade. Es muss endlich losgehen!
Wir machen das Beste draus und hoffen es geht endlich weiter.
Schneller als man es sich als frisch gebackener Azubi denkt, ist die Ausbildung auch wieder vorbei. Dann steht die nächste wichtige Frage im Haus: Wie geht es jetzt weiter? Übernimmt mich mein Ausbildungsbetrieb? Möchte ich aus eigener Initiative in ein anderes Unternehmen wechseln oder studiere ich noch?
Im Sommer 2020 mussten sich drei unserer kaufmännischen Azubis diesen Fragen stellen, Anfang 2021 eine weitere und im Sommer 2021 werden wieder vier unserer Azubis ihre Abschlussprüfungen ablegen.
Die KUHNLE-GROUP wirbt in ihren Ausbildungsausschreibungen mit einer hohen Übernahmechance nach der Ausbildung. Dass dies nicht nur Werbung ist, sondern auch Realität, zeigen die Azubis, die vor kurzem ihre Ausbildungen abgeschlossen haben: alle, die im Sommer 2020 bzw. im Frühjahr 2021 ihre Abschlussprüfungen bestanden haben, haben einen Folgevertrag bei einem der KUHNLE-GROUP zugehörigem Unternehmen bekommen.
Selbstverständlich ist das, gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, jedoch überhaupt nicht: „Einige meiner Klassenkameraden der Berufsschule wurden wegen der Situation nicht übernommen und haben aus gleichem Grund keine Festanstellung in einem anderem Betrieb gefunden. Ich bin einfach sehr froh, die Prüfung bestanden zu haben und von der Kuhnle-Werft direkt festangestellt worden zu sein!“, berichtet die Jungfacharbeiterin Jessica B. Sie hatte seit September 2017 die Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Kuhnle-Werft absolviert.
Tatsächlich war allein das Bestehen der Abschlussprüfung im Jahr 2020 gar nicht so einfach: „Fast die Hälfte meiner Klasse hat die Prüfung nicht bestanden, weil so viel Lernstoff nicht im Präsenzunterricht besprochen werden konnte und viele Fragen unbeantwortet blieben.“, erzählt der Tourismuskaufmann Tim C., der glücklicherweise zu der Hälfte seiner Klasse gehört, die die Prüfung bestanden hat.
Unter dem Motto „Wer lernt, der schafft“, büffelten Tim C. und Daler R. gemeinsam am Berufsschulzentrum Müritz die theoretischen Teile ihrer Ausbildung. In ihren praktischen Phasen bei KUHNLE-TOURS arbeiteten sie vor Allem in der Reservierungsabteilung und am Charter, also am Hafen. Daler R. entschied sich nach seiner Ausbildung dazu, weiterhin ein Allrounder zu bleiben: im Sommer arbeitet er am Hafen als Mitarbeiter der Rezeption und im Winter beschäftigt er sich in der Reservierung mit Hausbootbuchungen und Liegeplatzverträgen für Privatbootbesitzer.
Ähnliche Arbeiten übernimmt auch Dagmara G. Sie hat ihre Ausbildung zur Tourismuskauffrau auf 2,5 Jahre verkürzt und Anfang 2021 ihre Prüfung erfolgreich absolviert. Tim C. beschloss, sich auf die Arbeit in der Reservierung zu spezialisieren und half dort auch direkt bei der Einarbeitung der neuen Azubis 2020. Alle drei berichten davon, wie abwechslungsreich ihre Ausbildung war – schließlich mussten sie immer auf die Gäste eingehen, die alle unterschiedliche Wünsche und Vorlieben hatten. „Eine ordentliche Menge an Kommunikationsgeschick“, berichtet Dagmara G., „schließlich wollen wir ja etwas verkaufen und unsere Gäste glücklich machen“. Man solle außerdem nicht zu dünnhäutig sein, denn die Arbeit könne einen auch mal an seine Grenzen bringen, ergänzt Daler R. Dennoch sind sich alle drei einig: Sie haben ihren Traumjob gefunden. Während ihrer Ausbildung haben sie weiterhin die Möglichkeit genutzt, den Bootsführerschein Binnen abzulegen und freuen sich schon jetzt auf ihre nächste Bootstour.
Jessica B., die wir zu Anfang schon erwähnt haben, ging nicht wie die drei Azubis für Tourismusmanagement im Berufsschulzentrum Waren zur Schule. Als angehende Industriekauffrau lernte sie an der beruflichen Schule für Wirtschaft und Verwaltung Neubrandenburg. Während ihrer Ausbildung lernte sie alle Abteilungen der Kuhnle Werft und KUHNLE-TOURS kennen: den Einkauf, die Privatkundenbetreuung, die Buchführung, den Backoffice-Bereich und vieles mehr. Auf Jobmessen war sie als Ansprechpartnerin für Schulabgänger immer präsent. Nach Abschluss der Ausbildung wurde sie erst viel im Einkauf eingesetzt und ist nun für die Ressourcenlisten unserer Neubauboote (z. B. Sauna-Hausboot) zuständig. „Während meiner Ausbildungen konnte ich herausfinden, wo genau meine Stärken liegen. Ich finde es toll, dass ich genau dort jetzt auch als Facharbeiterin eingesetzt werden konnte und in diesem Bereich gefördert werde.“, erzählt Jessica B.
Zusammenfassend können alle jungen Facharbeiter, die gerade ihre Ausbildung in der KUHNLE-GROUP abgeschlossen haben, übereinstimmend sagen, dass die Lehrjahre sehr abwechslungsreich sind und vom Auszubildenden auch selbst mitgestaltet werden können. Wenn man Ideen hat, kann man die einfach einwerfen. Wünsche, wo man gerne eingesetzt werden würde, werden – in Anlehnung an den Ausbildungsrahmenplan – berücksichtigt. Außerdem ist KUHNLE-GROUP mehrere Jahre in Folge als TOP-Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet worden – und das nicht ohne Grund. Alle vier kaufmännischen Azubis würden die KUHNLE-GROUP als Ausbildungsbetrieb auf jeden Fall weiterempfehlen.